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Wer war Sutel?
Leben und Werken
Jeremias Sutels Werke
Grabplatte der Catharina v. d. Hoya
Epitaphien
Die Standmale
Der Taufstein
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Die Namensgebung und der "Namensgeber"

Die Sutelstraße und somit auch die Sutel-Apotheke sind nach dem hannoverschen Bildhauer Jeremias Sutel benannt. Die Sutelstraße führt von der Podbielskistraße zur Böckerstraße und trägt diesen Namen schon seit dem Jahr 1907 . Sie gehörte zum alten Fahrweg von Buchholz über Bothfeld nach Isernhagen.

(Quelle: Zimmermann, Helmut: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover, 1992)

 

Jeremias Sutel

 

Anlässlich des 30jährigen Bestehens der Sutel-Apotheke haben wir uns einmal genauer mit dem Leben und den Werken von Jeremias Sutel befasst und möchten Ihnen hier einen kurzen Abriss geben.

 

Das Leben und Werken des Jeremias Sutel

Jeremias Sutel ist im Jahr 1587 in Northeim geboren worden. Über den genauen Geburtstermin und über seine Eltern weiß man so gut wie nichts. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist sein Vater Justus Sutel, der in zweiter Ehe vom Magister und Superintendenten Johann Sutel und der Rentmeisterstochter Eva Bartholomäus gezeugt wurde. Johann Sutel zählte zu den aktiven Persönlichkeiten der Reformation in Niedersachsen.


Ebenfalls weiß man nichts über das Jahr und den Grund, wann und warum Jeremias Sutel nach Hannover gekommen ist. Eine gewisse Zeit lang wurde angenommen, dass er im Jahr 1618 als Gehilfe des Hildesheimer Bildhauers Jonas Wulf nach Hannover gekommen ist. Diese Vermutung ließ sich aber aufgrund weiterer Nachforschungen nicht aufrecht erhalten.


Ein gesicherter Beweis für das Leben des Jeremias Sutel in Hannover ist jedoch das Kirchenbuch der Marktkirche aus dem Jahr 1623. Dort ist die Trauung des Jeremias Sutel mit einer gewissen, aus Hannover stammenden, Lucke Schmedes am 08. Juni 1623 eingetragen.


Eine weitere Tatsache ist, dass er in Hannover auf dem Schreib- oder Münchehof wohnte. Dieser Schreib- oder Münchehof war im alten Minoritenkloster untergebracht, welches an der Stelle des heutigen neuen Leineschlosses stand.
(Quellen: Nicolai-Blatt der St. Nicolai-Kirchengemeinde, Hannoversche Geschichtsblätter, N. F. 12 (1959), S. 261-358: Schuchhardt, Carl: Die hannoverschen Bildhauer der Renaissance, Hannover 1909; Zimmermann, Helmut: Hannoversche Bildhauer zwischen 1550 und 1750)


Ein weiterer Beweis für Sutels Leben und Werken ist ein Vermerk in der "Chronologia Hannoverana 1600-1643" über seine Ermordung am 04. April 1631:

"1631 4 April gegen die Nacht ist Jeremias Sutell, ein kunstreicher Bildhauer allhie, sonst aus Nothern bärtig, von Erichen Meyern Hamel, auch Bürger allhier und ein Mahler, vor seiner eigenen Thür auf dem Schreib- oder Münchehofe, da er ihn vom Bette gefordert, als hette er etwas sonders mit ihm zu reden, tödlich gestochen. Der Thäter wurde in Haft gebracht. Ihm dem Bildhauer hatte er aus Verleitung anderer beygemessen, als hette er ihme seine Mahlerkunst verachtet, darum er diese böse That trunkener Weise an ihm verrichtete."

(Quelle: Schuchhardt, Carl: "Chronologia Hannoverana 1600-1643")


Jeremias Sutel wurde auf dem St. Nikolai-Friedhof beigesetzt, wo noch heute seine Grabstele aus Sandstein steht.
(Quelle: Landeshauptstadt Hannover FB Umwelt und Stadtgrün: Der St. Nikolai-Friedhof und der Neustädter Friedhof, Dezember 2003


Diese Stele wurde von seinem Schüler und Bildhauer Ludolf Witte angefertigt.

 

Grabstele_von_Jeremias_Sutel
Grabstele
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)
Grabstele_von_Jeremias_Sutel_02
Grabstele von Jeremias Sutel
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)


Das untere Relief (Bild 3) der Grabstele zeigt Jeremias Sutel mit seiner Frau links und rechts vom auferstandenen Christus.


Jeremias Sutels Werke

Im Vergleich zu anderen Künstlern seiner Zeit legte Jeremias Sutel den Schwerpunkt seiner Arbeit auf das Anfertigen von Standmalen, während zu jener Zeit ansonsten eher Grabplatten angefertigt wurden.


Zu Sutels Werken in und um Hannover zählen

eine Grabplatte,
zwei Epitaphien (Gedächtnismäler für Verstorbene),
neun Standmale,
ein Taufstein und
ein Obelisk.

 

Des weiteren übernahm er laut Baurechnungen die Anfertigung zweier Reliefplatten für den Marktbrunnen in Hannover.

 

Jeremias Sutels Zeichenkunst wird durch ein Selbstbildnis im Stammbuch eines Mannes namens Gottfried Müller belegt. Ein nicht mehr vorhandener Beweis seiner Kunst ist die Bauinschrift mit Stadtwappen der ehemaligen Klickmühle.
(Quelle: Vollmer, Hans (Hrsg.): THIEME-BECKER Künstler-Lexikon XXXII, Verlag von E. A. Seemann, Leipzig 1938

Auf den folgenden Seiten möchten wir kurz einige seiner geschaffenen Werke vorstellen.


Grabplatte der Catharina v. d. Hoya

Die Grabplatte (Bild 4) der 1617 verstorbenen Ehefrau des damaligen Bürgermeisters Erich Reiche befindet sich auf der nördlichen Außenwand der Marktkirche in Hannover (Bild 18).

 

Grabplatte_der_Catharina_v_d_Hoya

Grabplatte der Catharina v. d. Hoya
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)

 

Die Grabplatte (Bild 4) der 1617 verstorbenen Ehefrau des damaligen Bürgermeisters Erich Reiche befindet sich auf der nördlichen Außenwand der Marktkirche in Hannover (Bild 18).

 

Lageplan_der_Grabplatte
"Lageplan" der Grabplatte
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)

Epitaphien

Die zwei Wandmäler sind für den Bürgermeister Statius Vasmer und den Pastor Haller und dessen Frau angefertigt worden. Das Wandepitaph für Statius Vasmer (Bild 19) ist an der Innenseite der Westwand im nördlichen Seitenschiff der Marktkirche in Hannover zu bewundern.

(Siehe: www.kirche-hannover.de/marktkirche)

 

Epitaphien
Wandmal des Bürgermeisters Vasmer
(Quelle: www.kirche-hannover.de/marktkirche)

 

Das zweite Wandepitaph findet man an der Außenwand der Kirche in Wilkenburg auf der Seite des alten Kirchhofes (Bild 20). Es wurde für die im Jahr 1622 verstorbene Ehefrau und den Pastor selbst, welcher erst im Jahr 1636 verstarb, von Jeremias Sutel angefertigt (Bild 7).

 

Lageplan_Wandmal
"Lageplan" Wandmal
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)
Wandmal_Pastor_Haller
Wandmal Pastor Haller
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)

 


Die Standmale

Von den neun geschaffenen Standmalen sind leider nicht mehr alle in einem gut erhaltenen Zustand. Aus diesem Grund gehen wir hier nur auf ein "gut" erhaltenes Standmal ein.

Bleiben wir direkt auf dem alten Kirchhof an der Kirche in Wilkenburg. Hier befindet sich noch das "gut" erhaltenes Standmal des im Jahr 1611 verstorbenen Schafmeisters Gewert Maier (Bilder 8 und 9).

 

Standmale
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)
Standmal
"Lageplan" und Standmal Gewert Maier
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)

 

Weitere von Jeremias Sutel erschaffene Standmale befinden sich z.B. an der Kirche in Döhren (ein Standmal des Jobst Möller um 1630 und ein Bruchstück eines Standmales für eine im Jahr 1617 verstorbene Frau) oder im Turmeingang der Kirche zu Limmer (Standmal des 1624 verstorbenen Tileman Herbort).

 

Wir können Ihnen nur empfehlen, einmal die Wege auf sich zu nehmen, um die Kunstwerke des Jeremias Sutel selbst in Augenschein zu nehmen. Dabei wünschen viel Ihnen viel Spaß und Freude.


Der Taufstein

Jeremias Sutel hat den, sich heute in der Langenhagener Elisabethkirche befindlichen, sechseckigen Taufstein geschaffen.
(Siehe: www.bothfeld-hat-alles.de)

 

Taufstein
Taufbecken
(Quelle: im Besitz der Familien Grouls, Kästner und Teichmann)

 


Der Obelisk

In Seelze steht eine von Jeremias Sutel im Jahr 1630 geschaffene Sandsteinpyramide. Dieses sogenannte Wahrzeichen für Seelze erinnert an den im Jahr 1625 bei einer Schlacht bei Seelze tödlich verwundeten Reitergeneral Michael von Obentraut. Er wurde der "deutsche Michel" genannt und seine Grabstätte ist in der Marktkirche in Hannover. Dieses Obentrautdenkmal ist auf folgender Ansicht aus dem Jahr um 1940 zu sehen.
(Siehe: www.hunsrueck-zeitung.com unter dem Link "Deutscher Michel". (Ursprung für diese Seite ist das Hunsrücker Heimatblatt, Jahrgang 37, Dezember 1997)

 

Obelisk
Obentrautdenkmal in Seelze bei Hannover
(Quelle: www.hunsrück-zeitung.com)

 

 

Der Taufstein

 Jeremias Sutel hat den, sich heute in der Langenhagener Elisabethkirche befindlichen, sechseckigen Taufstein geschaffen. (Siehe: www.bothfeld-hat-alles.de)

 

Sutel-Apotheke

Sutelstraße 54b
30659 Hannover


Telefon: 0511 6499821
Telefax: 0511 6476722
Freecall: 0800 6499821


teichmann@sutel-apotheke.de


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Sa 8:00-13:00 Uhr



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